
Hochwasserschutz Eisfeld - HOFFMAN.SEIFERT.PARTNER
Im Beitrag stellt Kammermitglied Sascha Kück das Projekt "Hochwasserschutz Eisfeld " vor.
verantwortliches Kammermitglied:
Sascha Kück
HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER
Neundorfer Straße 2
98527 Suhl
Vorhaben
Hochwasserschutz Eisfeld
Auftraggeber
Freistaat Thüringen, vertreten durch die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG)
Kurzbeschreibung
Katastrophale Überschwemmungen sind, wie die Hochwasser der letzten Jahre zeigen, nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels heute und in der Zukunft eine zunehmende Bedrohung. In der Stadt Eisfeld traten bereits im letzten Jahrhundert zahlreiche Hochwasserereignisse an der Werra (Gewässer 1. Ordnung) auf. Diese Ereignisse führten immer wieder zu erheblichen Schäden an Wohngebäuden, Infrastruktureinrichtungen und Gewerbebetrieben im Stadtgebiet. Der Freistaat Thüringen verbessert aus diesem Grund aktuell den Hochwasserschutz für die Stadt Eisfeld. Die Komplexität des Vorhabens verbunden mit den sehr beengten Platzverhältnissen sowie dem teilweise massiven Eingriff in die bestehende Gebäudesubstanz stellen sehr hohe Anforderungen an die Planung und Bauausführung. Neben dem technischen Hochwasserschutz sind auch städtebauliche Aspekte zu beachten. Der Hochwasserschutz ist auf einen Abfluss von ca. 40 m³/s bemessen, der aktuell einem hundertjährlichen Hochwasserereignis entspricht. Die zweidimensionalen, hydraulischen Berechnungen und Simulationen erfolgten mit dem Programm Hydro_As 2D. Einzelne Gebäude entlang der Werra sind grundwasserabhängig gegründet. Um sicher zu stellen, dass der Ausbau der Hochwasserschutzanlagen keine nachteilhaften Auswirkungen auf den Grundwasserpegel hat, wurden zusätzliche Untersuchungen und Grundwassermodellierungen durchgeführt.
Besonderheiten
- Rückbau von 14 Wohn- und Nebengebäuden
- Neubau von 6 Brückenbauwerken
- 2 Schöpfwerke mit Gesamtförderleistung von 1.300 l/s
- Hochwasserschutzmauern, Länge 1,8 km, tlw. als Bohrpfahlgründung
- Hochwasserschutzdeiche, Länge 1,0 km
- 2 Schützbauwerke zur Entkopplung der Mühlgräben
- 1 Treibholzsperre
- Binnenentwässerungssystem DN 300 – 1.000, Länge 1,9 km
- Bauzeit: 2016 - 2021
Planung und Bauüberwachung
HSP architekten l ingenieure
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